Ortsgeschichte

Im laufe der Zeit findet man einige Hintergründe über die Geschichte eines Ortes, auch Kümmerazhofen hat eine solche, die auf dieser Seite erläutert sein soll.
“ Kümbratshofen, Kümmbrechtshofen, ein katholischer Weiler mit 239 Einwohnern, Filial von Reute seit 1805, vorher von Baindt.
Zu Reute ist auch die Schule. Die Zehnten, Grund- und andere Gefälle bezieht der Staat, früher war das Kloster Weingarten Grundherr.“

Kümmerazhofen liegt am Altdorfer Wald; es wird in Dorf und Vorstadt abgeteilt, und soll vor dem 30jährigen Kriege eine Stadt gewesen sein, wovon man aber außer einigen neurere Zeit ausgegrabenen Mauern keinen Beweis hat. Außer dem Ackerbau und der Viehzucht wird die Leineweberei und von den Unbegüterten, deren es hier nicht wenig gibt, die Mousselin-Stickerei, Nähen und Stricken betrieben.
Der Ort hat eine Schildwirtschaft und eine Ziegelhütte. Letztere und drei andere Gebäude, welche Tobel, Halden und Stärkenhäusle gennannt werden, liegen außerhalb des Orts.
Im Jahr 1357 verkaufte Johann von Mögenhaussen an das Kloster Waldsee seine Güter, Vogtei, Zwing und Bänn zu Kümmerazhofen, die Mühle im Tobel und den Wald Mögenhußhalden, und in demselben Jahr an eben dasselbe Eberhard von Königsegg zu Fronhofen mit seinen Söhnen Eberhard und Luitpold das Eigenthumsrecht über das Dorf Kümprechtshofen mit der Vogtei, Mühle etc. Alles dieses verkauft Probst Heinrich von Waldsee ann 1361 wieder an das Kloster Weingarten. “

Quelle: Aus einer alten Schrift um 1867

“ Im 13. Jh. Kunebrehtshoven, 1534 Kimbratshofen, 1834 Kümmerazhofen. Der Ortsname von dem Hof eines „Kunibrehts“. Das Grundworet Hofen weist auf eine Gründung der 1. Ausbauphase hin, ist also sehr alt. „

Quelle: Aus dem Bad Waldseer Orts-Strassen- und Flurnamenlexikon

Schreibe einen Kommentar